Sonntag, 28. Februar 2016

Warm Up:: Massiere deine Butter!


Am Wochenende gab es massierte Butter. Das sieht etwas gewöhnungsbedürftig aus, das Resulat meine ich. Der Akt unterlag nämlich nicht meinem mütterlichen Blick, ansonsten wäre es (wahrscheinlich) nicht dazu gekommen.

Ich muss aber gestehen, dass eine massierte Butter viel geschmeidger ist und sich somit besser aufs Brot schmieren lässt. Insofern lässt sich sagen, dass eine Massage die Butter leisungsbereiter macht.

Ob eine Massage als Aufwärmung fürs Tanztraining geeignet ist darüber gibt es verschiedene Ansichten. Manche Tänzer massieren sich nämlich ihre Beine und im besonderen Füße als eine Form des Aufwärmens. Aufwärmen, oder "Warm up", soll vor Verletzungen schützen und natürlich die Leistungsbereitschaft des Körpers verbessern. Unterschieden wird zwischen aktiven, passiven und mentalen Methoden des Aufwärmens.

"Massieren" gehört in die Kategorie des passiven Aufwärmens (obwohl es leider ja nicht so passiv ist, wenn man sich selbst massieren muss). Allerdings ist diese Form des "Warm ups" nur bedingt sinnvoll, da nur die Körperoberfläche erwärmt wird. Die Mehrfachdurchblutung der Hautoberfläche kann dann sogar dazu führen, dass es der Muskulatur an Blut fehlt, schreibt die Tanzmedizinerin Liane Simmel in ihrem Buch"Tanzmedizin in der Praxis".

In diesem Fachbuch werden wichtige Aspekte der Tanzmedizin sehr deutlich veranschaulicht und leicht verständlich erklärt. Genau das Richtige für Tanzpädagogen, Tänzer und Tanzschaffende aller Genres wie es auf der Rückseite des Buches steht. Der Meinung bin ich auch.

Also doch lieber der massierten Butter die Leistungsbereitschaft überlassen und sich besser massieren lassen für die Entspannungsbereitschaft. In diesem Sinne wünsche ich Euch einen geschmeidigen Start in die Woche!

My little one gave our butter a good massage. The outcome does not necessarily soothe my visual taste, but I have to admit that the butter can be spread on a slice of bread much more easily.

Some dancers use massages (especially for their legs and feet) as part of their warm up routine. There are three kinds of different categories for warm ups: active, passive and mental. Interestingly, massaging yourself belongs to the category of passively warming up (like taking a hot shower etc.). It heats up the surface of the skin, but not necessarily the muscle underneath. Just in contrary, it might even lead to the effect that your muscles are lacking blood due to the increased blood circulation of the massaged skin writes dance medicine expert Liane Simmel in her book on Dance Medicine in Practice.

Therefore this way of warm up might not be beneficial for preparing the dancing body at all.

I really like her book on dance medicine as it gives dance practitioners a very profound and detailed insights in how the dancing body functions plus lots of specific exercises.

So instead, give your butter a good massage as it definitely improves its performance. Your body, however, should be differently warmed up if you want to perform better and avoid injury.


Dance Medicine in Practice: Anatomy, Injury Prevention, Training by Liane Simmel. Routledge 2014.



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